CD "Bürgerkapelle - Best of" jetzt erhältlich

Bereits Anfang Mai haben sich die Mitglieder des Vereins nach intensiver Probenarbeit zweieinhalb Tage im improvisierten Tonstudio im Oberdorfer DGH mit der CD Einspielung beschäftigt. Unter professioneller Anleitung der Bauer Studios aus Ludwigsburg wurden acht Titel eingespielt, die das breite Repertoire des Orchesters abdecken. So finden sich neben konzertanten Werken wie z.B. die Suite aus Hymn of the Highlands oder „October“ aus der Feder des Grammy-Preisträgers Eric Whitacre auch unterhaltsame Stücke wie Benny Goodmanns Swingklassiker, die melodiöse Polka „Von Freund zu Freund“ oder der Festmarsch „Hoch Heidecksburg“ auf der CD. Für jeden Musikgeschmack ist also etwas dabei.

 

Nun ist der Tonträger erhältlich. Freunde und Fans der Bügerkapelle können die CD bei folgenden Verkaufsstellen für 12€ beziehen:

  • Schreibwaren Ruckeisen, Langenargen
  • Gierers Bauernlädele, Oberdorf
  • und über die aktiven Musikerinnen und Musiker

Titel

Flashing Winds - Jan van der Roost

 

Ein  eindrucksvolles   Eröffnungsstück,  bei  dem  nicht nur  die  Bläser  „blitzen“, sondern das ganze Orchester vor allem rhythmisch gefordert ist.

 

Suite aus Hymn of the Highlands - Philip Sparke

 

1. Ardross castle

2. Alladale (Saxophone Trio)

3. Dundonnell (Finale)

 

In „Hymn of the Highlands“ zeichnet Philip Sparke ein sensationelles Tongemälde schottischer Landschaften und lässt „Highland Cathedral“, eine der bekanntesten schottischen Melodien, in verschiedenen Variationen erklingen. Genießen Sie die Reise vom erhabenen Schloss Ardross über den beschaulich dahinziehenden Fluss Alladale zu dem kleinen Ort Dundonnell an der rauen Atlantikküste.

 

October - Eric Whitacre

Eric Whitacre ist ein mehrfach ausgezeichneter amerikanischer Komponist und Dirigent. Er schrieb „October“ mit der Absicht ein musikalisches Abbild der Gefühle zu zeichnen, die dieser magische Monat mit seiner „frischen Herbstluft und den feinen Veränderungen von Licht und Farbe“ in ihm hervorruft.

 

Robin Hood - Michael Kamen, arr. Erick Debs

Aus der Feder von Michael Kamen stammen viele berühmte Filmmusiktitel, so auch die  Musik zu  „Robin Hood - König der Diebe“ von 1991. Der Song Everything I do“, gesungen von Bryan Adams, war dabei ein weltweiter Hit. 

 

Benny Goodman Memories - arr. Naohiro Iwai

In einem fetzig  swingenden  Arrangement  fasst  der Japaner  Naohiro  Iwai  die größten Titel des King of Swing zusammen.

 

Von Freund zu Freund - Martin Scharnagl

Eine  Polka, die alles bietet und nicht  umsonst zu den aktuell beliebtesten Werken dieser Art gehört dank Rhythmik, Schwung und einem Ohrwurmtrio.

 

Hoch Heidecksburg - Rudolf Herzer, arr. Siegfried Rundel

 

Rudolf Herzer starb bereits mit 36 Jahren 1914 im Krieg. Er hinterließ kein großes Werk,  schuf  jedoch mit dem  Marsch  „Hoch Heidecksburg“ einen der schönsten und bekanntesten Militärmärsche überhaupt.

 

Gabriellas Song - Stefan Nilsson, bearbeitet für Blasorchester

 

Diese  berührende  Melodie,  gespielt  vom Altsaxophon und  arrangiert  für  die Bürgerkapelle, stammt aus dem dänisch-schwedischen Musikfilm-Drama  „Wie  im Himmel“.

 

CD-Cover


Eindrücke der CD Aufnahme

Soeben ist die rote Lampe ein letztes Mal erloschen, Aufnahme beendet. Ein entspanntes Ausatmen, dann Applaus, Erleichterung. Es ist geschafft: die erste CD der Bürgerkapelle ist im Kasten. Zweieinhalb Tage harte Arbeit haben die Musikerinnen und Musiker hinter sich. Für die meisten war es die erste CD Einspielung und so wussten viele am Freitagabend noch gar nicht so recht was auf sie zukommen würde, als die den Saal des Dorfgemeinschaftshauses in Oberdorf betraten. An die 40 Mikrofone sind aufgebaut worden und hunderte von Kabelmetern schlängeln sich am Boden. Die Wände sind mit Stoffbahnen verhängt und zwischen den Stuhlreihen gibt es Abschottungen aus Polstern.  „Ich möchte versuchen, jedes Instrument einzeln mit dem Mikrofon einzufangen“, erklärt Michael Vermathen, der Tonmeister für das Projekt. Er und sein Assistent sind von den renommierten Bauer Tonstudios aus Ludwigsburg an den Bodensee gereist. Der Raum soll so wenig wie möglich reflektieren, damit die Klänge aus jedem Register möglichst „sortenrein“ aufgenommen werden. Was dem Tonmeister lieb ist, findet der Musiker nicht zwingend toll, denn plötzlich hört die Flöte den Bass nicht mehr und umgekehrt.  Nach ein paar Runden spielen und den ersten Aufnahmeversuchen hat man sich an den neuen Raumklang gewöhnt.

 

 

Wieder und wieder spielt die Kapelle die gleichen Passagen, bis der Dirigent und Tonmeister zufrieden sind. „Machen wir gleich nochmals“ ist der häufigste Satz an diesem Wochenende, gleich nach „da brauchen wir noch etwas Material zum Reparieren“. Statistisch gesehen ist nämlich nahezu unmöglich, dass alle 61 Musiker ein Stück fehlerfrei durchspielen. Irgendwo ist immer ein kleiner Kiekser drin, ein Einsatz nicht 100% zusammen oder die Quinte im Schlussakkord ein winziges Bisschen zu tief. Außerdem wären da noch die anderen ungeplanten Zwischenfälle: da raschelt mal ein Notenblatt, ein Fuß stößt an den Mikroständer, draußen röhrt ein Motorrad vorbei und – Frühling hin oder her – warum müssen die Vögel ausgerechnet an den leisesten Stellen so laut zwitschern? Und die Mikrofone lauschen gnadenlos.  „Machen wir gleich nochmals“, kommt die Stimme aus dem Abseits. Vermathen hat sich in einem separaten Raum in einer Art Schaltzentrale verschanzt, von wo er nur per Lautsprecher mit der Kapelle in Verbindung steht - so hört er auch wirklich nur das, was seine Mikrofone einfangen und später auf dem Tonträger zu hören sein wird.

 

 

Eingespielt werden Werke, die bereits am Wochenende zuvor beim Frühjahrskonzert zum Besten gegeben wurden. Benny Goodmans Swing Klassiker zum Beispiel oder Filmmusik aus dem Kinofilm Robin Hood. „Versucht euch vorzustellen, wie Kevin Costner durch den Wald von Nottingham reitet“ animiert Dirigent Keller seine Musiker. Das Pferd wäre wahrscheinlich nach der sechsten Wiederholung schon schlapp, aber die Musiker müssen tapfer durchhalten, bis die rote Aufnahmelampe erlischt. Das verlangt nicht nur höchste Konzentration, sondern auch Körperspannung. „Mir tut nicht nur die Lippe, sondern alles weh“ sagt eine Musikerin beim wohlverdienten Feierabendbier. Nun, da alles auf Festplatte gebannt ist, ist es noch Aufgabe des Tonstudios, die besten Rosinenstückchen zusammenzuschneiden und das Klangbild ausgewogen abzumischen. Auf den Moment der Übergabe freuen sich jetzt schon alle Mitwirkende des Projekts, wenn sie „Ihre“ erste eigene CD in Händen halten werden. „Für die Vorstellung der fertigen CD werden wir einen geeigneten Rahmen finden“ so der erste Vorstand Harald Breyer. „Aber dann ohne rote Lampe!“ fügt einer der Musiker lachend hinzu.

Gallerie
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